Fuchshof

Art des Betriebs:
Obstbau

Bewirtschaftete Fläche:
21,96 Hektar

Wirtschaftsweise:
Integrierte Produktion

Kulturen:
Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Zwetschgen, Kirschen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Aprikosen, Pfirsiche und Kürbis

Fotos: © Bodensee-Stiftung

Was ist das Besondere am Fuchshof?

„Der Fuchshof liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet und ist zu 40 % vom Naturschutzgebiet umgeben. Viele Hecken, Einzelbäume und Böschungen sind in und um den Betrieb enthalten. Der Fuchshof ist ein Familienbetrieb in der dritten Generation und über 70 % des gesamten Obstes werden direkt vermarktet. Wir bauen 12 unterschiedliche Kulturen an und setzen die integrierte Produktion mit viel Idealismus um. Als Bodensee-Obstbauern leben wir von und mit der Natur und diese möchten wir erhalten. Auch mit der Direktvermarktung möchten wir unsere Kunden zeigen, was wir tun, um die Natur und die Insektenvielfalt zu schützen.“

Was bedeutet Insektenschutz für den Fuchshof?

„Wir versuchen unsere Nützlinge zu schonen und fördern sie aktiv. Es ist uns enorm wichtig, sie zu erhalten, da wir sehr stark auf sie angewiesen sind und durch ihre Präsenz auch bares Geld sparen.“

Welche Maßnahmen zum Insektenschutz plant der Fuchshof oder setzt sie bereits um?

„Die Apfelanlagen werden selten gemulcht, damit die Grasnarbe stabil bleibt. Ab 2022 probieren wir das alternierende Mulchen auf Versuchsflächen aus. Dieser Versuch wird wissenschaftlich begleitet, um den Effekt auf Insekten zu dokumentieren und für die Zukunft das umzusetzen, was förderlicher ist. In 2022 wurden Aprikosenbäume neu eingepflanzt und bei dieser Neuanlage wurde für die Begrünung statt einer reinen Grasmischung eine Obstzeilen-Mischung mit regionalem Saatgut und einem Anteil von 50 % Blumen, 50 % Gräsern ausgebracht. Zusätzlich wurden im Frühjahr 2022 Ankerpflanzen in der Apfelanlage gesetzt. Bei den Freilanderdbeeren werden das Vorgewende und die Fahrgasse mit einer Blühmischung eingesät. Bis 2021 waren es einjährige Mischungen und in 2021 haben wir erstmals die überjährige FAKT Mischung eingesät. So kann die Blühmischung auch als Lebensraum über den Winter genutzt werden. Diese Blühmischung wird zwei Jahre lang stehen gelassen, da die Flächen danach von einem Ackerbauern wieder bewirtschaftet werden. Natürlich sind abdriftmindernde Maßnahmen bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln bei uns Standard. Außerhalb der Fläche haben wir drei große Totholzhaufen (je 20 m2), zwei Wildbienenhotels und mehrere Vogelnistkästen angebracht.“

Die Fragen beantwortete Benjamin Fuchs.

Erfahren Sie mehr auf https://www.fuchshof.de/