Moosfeld Gemüse GmbH

Art des Betriebs:
Gemüsebau

Bewirtschaftete Fläche:
30 Hektar

Wirtschaftsweise:
Ökologisch nach den Demeter-Richtlinien

Kulturen:
Über 70 verschiedene Gemüsesorten, Streuobst, etwas Grünland

Fotos: © Moosfeld Gemüse / Annekathrin Vogel / Christine Kewes

Was ist das Besondere an der Moosfeld Gemüse GmbH?

„Seit über 30 Jahren bauen wir Gemüse an. Mit dem Anbau nach Demeter-Kriterien sind wir der Überzeugung, dass der Anbau ohne synthetische und mineralische Düngemittel und Pestizide der richtige Umgang mit unserer Natur ist. Dabei versuchen wir unsere weiteren Inputs, z.B. den Mist, so tierfreundlich wie möglich zu beziehen. Das Ziel ist eine vegane Düngung – zur Zeit nutzen wir allerdings noch Pferdemist.“

Was bedeutet Insektenschutz für die Moosfeld Gemüse GmbH?

„Wir brauchen die Nützlinge für unsere Kulturen – ganz einfach. Die Nützlinge bestäuben das Gemüse und halten gleichzeitig auch Schädlinge in Schach. Insektenschutz ist für uns also selbstverständlich – auch wenn es manchmal eine Herausforderung ist. Wenn ich spazieren gehe, dann peile ich meine Blühstreifen an – da summt‘s und brummt‘s. Das ist schöner als die Adria!“

Welche Maßnahmen zum Insektenschutz plant die Moosfeld Gemüse GmbH oder setzt sie bereits um?

„Im ökologischen Gemüseanbau muss ein guter Weg gefunden werden, um Nützlinge zu unterstützen, die wiederum den Schädlingsdruck verringern. In einem ökologischen Gleichgewicht sollten die Nützlinge überwiegen, aber auch ein begrenzter Verlust tolerierbar sein. Einige Gemüsesorten bieten an sich schon ein schönes Nahrungsangebot für die Insekten, wie z.B. die Höri-Bülle, eine regionale rote Zwiebel. Seit dem 11. März 2014 ist die Höri-Bülle bei der EU als geschützte geographische Angabe (g.g.A.) registriert.

Mit der Anlage von Nützlingsstreifen innerhalb der Felder mussten wir die Erfahrung machen, dass viele Mäuse und noch mehr Schnecken in die Felder zogen, so dass dieser Weg für uns nicht so gut passte. Nun setzen wir mehr auf blühende Randstrukturen – es bleibt also immer wieder ein Ausprobieren von möglichen Maßnahmen und verschiedenen Blühmischungen. Zunächst haben wir vorwiegend einjährige Blühmischungen gesät, die wir an einigen Standorten im Herbst mit mehrjährigen Blütenmischungen bepflanzen wollen.

Eine schmale Streuobstwiese haben wir dem BUND zur Verfügung gestellt. Der BUND pflegt die Wiese und hat dort auch noch einen Lehrpfad angelegt, so dass wir die Informationsvermittlung durch die Fläche unterstützen. An diese Fläche schließt sich auch noch eine Benjeshecke an, die vielen Vögeln und Insekten als Unterschlupf dient.“

Die Fragen beantworteten Thomas Keßler und Jakob Mannherz.

Erfahren Sie mehr auf https://www.moosfeld.de/