Betrieb Schulz
Art des Betriebs:
Ackerbaubetrieb
Bewirtschaftete Fläche:
250 Hektar
Wirtschaftsweise:
konventionell
Kulturen:
Weizen, Kartoffeln, Gerste, Roggen, Zwiebeln, Petersilie, Liebstöckel, Koriander, Grünkohl, Spinat, Schnittlauch, Mais
Was ist das Besondere am Betrieb Schulz?
„Der Betrieb Schulz zeichnet sich durch seine Vielfalt und seine umfangreiche Fruchtfolge aus. Wir setzen auf eine breite Palette von zwölf verschiedenen Kulturen im Anbau. Diese Vielfalt ermöglicht nicht nur eine nachhaltigere Bewirtschaftung des Bodens, sondern trägt auch zu einer diversifizierten Ernährung und einem gesünderen Ökosystem bei.“
Was bedeutet Insektenschutz für den Betrieb Schulz?
„Für unseren Betrieb bedeutet Insektenschutz in erster Linie, so wenig wie für uns möglich in das ökologische System einzugreifen und stattdessen auf natürliche Prozesse zu vertrauen. Das Ziel ist es, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen zu fördern, das es ermöglicht, Schädlinge in Schach zu halten, ohne auf den Einsatz von chemischen Pestiziden zurückgreifen zu müssen. Die klappt für unseren Betrieb gut im Kräuteranbau, in anderen Kulturen nutzen wir aber weiterhin chemischen Pflanzenschutz.“
Welche Maßnahmen zum Insektenschutz plant der Betrieb Schulz oder setzt sie bereits um?
„Früher wurden in allen unseren Anbaukulturen bei Bedarf Insektizide eingesetzt, was dazu führte, dass sowohl Schädlinge als auch Nützlinge dezimiert wurden. Unsere Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben jedoch gezeigt, dass der Anbau von Kräutern auch ohne den Einsatz von Insektiziden möglich ist. In unseren Kräuterkulturen verzichten wir mittlerweile vollständig auf den Einsatz solcher Chemikalien.
Wir setzen auf natürliche Prozesse und beobachten, wie sich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Schädlingen und natürlichen Feinden wie Marienkäfern einstellt. Diese natürlichen Antagonisten tragen dazu bei, Schädlinge wie Blattläuse in Schach zu halten.
Darüber hinaus ergreifen wir weitere Maßnahmen wie die Anlage von Blühstreifen, Brachen und die Bereitstellung von Insektenhotels, um die Artenvielfalt zu fördern und Lebensräume für nützliche Insekten zu schaffen. Im Getreideanbau haben wir den Anbau als weite Reihe getestet.“
Die Fragen beantwortete Cord-Günther Schulz.