Hof Waldeck

Art des Betriebs:
Gemischtbetrieb: Ackerbau, Grünland, Rindermast

Bewirtschaftete Fläche:
170 Hektar

Wirtschaftsweise:
Konventionell

Kulturen:
Weizen, Hafer, Gerste, Raps, Mais, Linsen, Leindotter

© Hof Waldeck

Was ist das Besondere am Hof Waldeck?

„Unser Hof liegt in einer sehr vielfältigen Landschaft. Wir arbeiten jeden Tag in und mit der Natur und geben unser Bestes, um sie auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“

Was bedeutet Insektenschutz für den Hof Waldeck?

„Insektenschutz hat für unseren Betrieb viele Dimensionen. Die Erhaltung unseres Planeten für die nächste Generation liegt in unserer Verantwortung und damit auch das Thema Insektenschutz. Viele Maßnahmen haben dabei vielfältige positive Wirkungen. Eine mehrjährige Blühfläche mit heimischen Wildpflanzen schützt heimische Insekten und fördert gleichzeitig den Humusaufbau der Fläche durch die lange Bodenruhe. Auch durch die Erweiterung der Fruchtfolge profitieren Boden und Folgekulturen. Durch die bunt blühenden Pflanzen auf der Fläche wecken wir das Interesse der Öffentlichkeit und kommen sowohl über das Thema Insektenschutz als auch die landwirtschaftliche Produktion ins Gespräch. Zusätzlich steigt der Erholungswert der Landschaft. Daher ist das Thema Insektenschutz nicht isoliert zu betrachten, sondern als Teil unserer Verantwortung zur Bewahrung unserer Natur und Lebensgrundlage.“

Welche Maßnahmen zum Insektenschutz plant der Hof Waldeck oder setzt sie bereits um?

„Ich experimentiere gerne. Schon vor einigen Jahren haben wir die ersten Blühflächen auf unserem Betrieb angelegt. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Flächen im Jahresverlauf und über die Jahre hinweg entwickeln. Manchmal stehe ich an einer Blühfläche und beobachte Insekten und stelle mir die Frage, wo diese Tiere jetzt wären, wenn es dies Fläche nicht gäbe. Rings herum blüht zu manchen Zeiten nichts mehr in unserer Landschaft. Das gibt mir sehr zu denken. Daher versuche ich auch auf unseren Produktionsflächen mehr für den Insektenschutz zu tun. Ich habe erste Versuche mit dem Anbau von Linsen-Leindotter-Gemenge gestartet und möchte diese ausweiten. Zusätzlich interessiere ich mich für die Verwendung von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung im Ackerbau und würde gerne den Einsatz von Marienkäfer- und Florfliegenlarven erproben. Für diesen Herbst ist die Pflanzung verschiedener Obstbäume geplant, die durch ihre Blüte im Frühjahr eine Nahrungsquelle für Insekten bieten.“

Die Fragen beantwortete Christine Kiefer.