Altschorenhof

Art des Betriebs:
Milchviehbetrieb

Bewirtschaftete Fläche:
150 Hektar

Wirtschaftsweise:
konventionell

Kulturen:
Kleegras, Luzernengras, Dinkel, Winterweizen, Sommergerste, Hafer, Silomais, Grünland

Fotos: © Bodensee-Stiftung

Was ist das Besondere am Altschorenhof?

„Der Altschorenhof ist seit mehr als 100 Jahren im Besitz der Familie Deyer. Ein Teil der Milch, die auf dem Betrieb produziert wird, fließt nicht mehr in die Molkerei, sondern wird direkt zu Eis verarbeitet. Unser Hof ist umgeben von Wäldern, Hecken und Teichen und bietet viel Lebensraum für Insekten. Den geeigneten Nahrungsraum dazu möchten wir natürlich auch bieten.“

Was bedeutet Insektenschutz für den Altschorenhof?

„Insekten sind für die Bestäubung von Kulturen sehr wichtig. Sie tragen zu funktionierenden Ökosystemen und Kreisläufen bei und sind daher für unsere Landwirtschaft ein wichtiger Dienstleister, da wir von und mit der Natur leben.“

Welche Maßnahmen zum Insektenschutz plant der Altschorenhof oder setzt sie bereits um?

„Bisher haben wir im Ackerland eine Winterbegrünung mit fünf Arten auf 7 ha eingesät, die im Spätsommer blüht und Nahrung für Insekten bietet. Im Grünland bewirtschaften wir 20 ha extensiv mit 2-3 Schnitten im Jahr und auf weiteren 8 ha gewinnen wir Heu. Bei der Mahd wird ein Scheibenmäher ohne Aufbereiter genutzt und große Schläge werden von innen nach außen gemäht. Somit haben Insekten und andere Tiere die Möglichkeit auszuweichen.

Wir hatten bisher zwei einjährige Blühstreifen am Rand vom Silomais ausgesät. Dies wurde in 2022 aufgewertet. Wir haben einen ca. 800 m langen mehrjährigen Blühstreifen in der Mitte eines Schlages ausgesät, der eine Baumreihe verlängert, und einen weiteren am Ackerrand. In 2022 testen wir zusätzlich auf 7 ha Silomais ein Mais-Bohnen Gemenge, um den Blühaspekt in die Maiskultur zu bringen.

Im Grünland lassen wir in 2022 auf 4 Schlägen Streifen stehen, die nicht gemäht werden und somit einen Rückzugsraum für Insekten während und nach der Mahd bieten sollen. Einen Messerbalkenmäher werden wir auch testfahren, um zu sehen, ob dies eine Möglichkeit für die Mahd in der Zukunft sein könnte, da dies viel insektenschonender ist.“

Die Fragen beantwortete Andreas Deyer.

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